26F2166NH Informiert statt stigmatisiert - Besondere Entwicklungsverläufe verstehen und einfühlsam und sachlich begleiten

Immer häufiger begegnen pädagogische Fachkräfte im Alltag Kindern mit Entwicklungsbesonderheiten, Verhaltensauffälligkeiten oder bestehenden Diagnosen aus dem sogenannten F-Bereich (psychische Störungen gemäß ICD-Klassifikation). Dazu zählen unter anderem ADHS, Autismus-Spektrum-Störungen, Mutismus, emotionale Störungen oder auch frühe Formen von Angst und Depression. Dieses Seminar vermittelt praxisnahes Grundwissen zu häufigen psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter, ohne therapeutisches Fachwissen vorauszusetzen. Hinweise auf mögliche Belastungen sollten möglichst frühzeitig erkannt werden, um den Kindern die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.
Inhalte: Einführung in häufige F-Diagnosen im Kindesalter (z. B. ADHS, Autismus, Mutismus, Lese-Rechtschreibstörung, emotionale Störungen) - Rolle und Verantwortung der Fachkraft: unterstützen statt - therapieren, alltagstaugliche Möglichkeiten der Begleitung ohne Überforderung: Struktur, Sicherheit, Beziehungsarbeit, Zeit für Selbstreflexion - stigmatisierungsfrei und achtsam beobachten, Formulierung - die Macht der Worte, Zeit für kollegiale Fallberatung - ein geschützter Rahmen für die Sorgen aus dem Alltag, mein Selbstschutz.
Ziel ist ein reflektierter, ressourcenorientierter Umgang mit Vielfalt und psychischer Belastung im pädagogischen Alltag. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Frage, wie pädagogisches Fachpersonal auffällige Kinder begleiten und gleichzeitig ihre Rolle klar von therapeutischen Aufgaben abgrenzen kann. Die Teilnehmenden werden gestärkt, um beobachtend, unterstützend und empathisch zu handeln.