26F2171NH Vorurteilsbewusst beobachten - Jedes Kind ist einzigartig

Beobachtung ist ein zentrales Instrument in der pädagogischen Arbeit - sie bildet die Grundlage für Bildungsdokumentationen, Entwicklungsplanungen und Elterngespräche. Doch jede Beobachtung ist auch geprägt von der eigenen Wahrnehmung, den eigenen Erfahrungen - und manchmal auch von unbewussten Vorannahmen oder gesellschaftlichen Bildern. Erfüllen wir den gesetzlichen Auftrag, ethisch sprachlich und religiöse Hintergründe bei der Konzeption zu berücksichtigen? In dieser Fortbildung setzen sich die Teilnehmenden mit dem Konzept der vorurteilsbewussten Beobachtung auseinander. Sie lernen, wie sie ihre Beobachtungspraxis reflektieren und sensibel gegenüber Diskriminierung, Stereotypen und eigenen Denkmustern agieren können.
Inhalte: Grundlagen der professionellen Beobachtung in der Frühpädagogik - Was sind Vorurteile und wie wirken sie in Beobachtungssituationen?, Reflexion eigener Haltungen und Wahrnehmungsfilter - Stereotype und Zuschreibungen erkennen und vermeiden, Diversität im Kontext von Chancengleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit, Unsere Bilder im Kopf in Reflexion unserer Beobachtung und Dokumentation - Fallbeispiele aus dem pädagogischen Alltag.
Ziele: Die Fortbildung verfolgt das Ziel, pädagogische Fachkräfte für unbewusste Vorurteile und stereotype Wahrnehmungsmuster in Beobachtungssituationen zu sensibilisieren. Durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Beobachtungsverhalten sollen die Teilnehmenden einen reflektierten und diskriminierungskritischen Blick entwickeln, der es ihnen ermöglicht, Kinder in ihrer Individualität und Vielfalt wahrzunehmen.